Das Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz bringt zahlreiche Neuerungen im Energiesektor, insbesondere für Energiegemeinschaften, die in der KEM-Tourismusregion zur Steigerung der Energie-Autarkie beitragen sollen. Das Projekt fokussiert sich auf erneuerbare Energiegemeinschaften mit dem Ziel, die Region weitgehend mit lokal erzeugter erneuerbarer Energie zu versorgen und zur nachhaltigsten Tourismusregion Österreichs zu machen.

Die NobileGroup unterstützt die Klima- und Energiemodellregion bei der Erstellung von Konzepten und der Umsetzung von Energiegemeinschaften, um viele Gemeinden zu überzeugen und zur Gründung zu begleiten. Das Projekt begann am 1. April 2022 und wurde am 10. Mai 2023 abgeschlossen.

In Hermagor wurde eine Grobsimulation durchgeführt, die positive Ergebnisse für die Etablierung der EEG zeigte. Lokale Unternehmen mit bestehenden erneuerbaren Erzeugungsanlagen können ihren Überschussstrom innerhalb der Region vermarkten.

Wichtige Meilensteine des Projekts umfassen:

• April 2022: Präsentation der Simulationsergebnisse
• Dezember 2022: Beschluss zur Gründung einer Energiegemeinschaft
• Mai 2023: Gründung der Genossenschaft
• Juli 2023: Start des laufenden Betriebs

Die Umsetzung erfolgte durch Datenerhebung und -analyse, Konzeptionierung der EEG, Gründung einer Genossenschaft, Entwicklung eines Tarifmodells, Finanzplanung und Organisation von Informationsmeetings.

Vorteile der Energiegemeinschaft:

• Erhöhung der regionalen Wertschöpfung
• Reduktion von Netzgebühren, Steuern und Abgaben
• Sichere Ressourcen
• Energie-Preisstabilität und Unabhängigkeit von großen Energieversorgern
• Krisensicherheit und Autonomie durch dezentrale Produktion

EEG Wulfenia

Um die Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See zukunftsfähig zu machen und die Energiewende aktiv voranzutreiben, hat sie eine Erneuerbare Energie Gemeinschaft (EEG) gegründet. Diese EEG ist Teil des umfassenden Energiekonzepts der Stadt und umfasst Stromtankstellen, PV-Anlagen auf öffentlichen und gewerblichen Einrichtungen sowie Kleinwasserkraftwerke. Bürgermeister Leopold Astner betont die Wichtigkeit dieser Gemeinschaft für eine stabile und grüne Energieversorgung.

Die EEG Wulfenia eGen legt besonderen Wert auf lokale Wertschöpfung und hat regionale Vorzeigebetriebe als Gründungsmitglieder. Die Klima- und Energiemodellregion (KEM) unterstützt das Projekt, das die nachhaltigste Tourismusregion Österreichs werden soll. Lokale Unternehmen mit bestehenden oder geplanten PV-Anlagen sind aktiv eingebunden, was die Stadtgemeinde und die Unternehmen in ihrer Zusammenarbeit stärkt, wie Bernhard Resch und Franz Wiedenig hervorheben.

Finanzielle Vorteile und schnellere Amortisation sollen weitere Investitionen in erneuerbare Energiegewinnung anregen. Zu den Partnern der EEG gehören neben der Stadtgemeinde auch der Abwasserverband Karnische Region, Autohaus Patterer, Wiedenig GmbH, REG-Bioenergie, Elektro Schuller und Steinwender KG.

Ziele der EEG sind, 13 Gemeindeobjekte und 12 Unternehmensstandorte mit einem jährlichen Stromverbrauch von ca. 1.980 MWh zu vernetzen, um eine nachhaltige regionale Energieversorgung aufzubauen. Die EEG-Mitglieder verpflichten sich, ihren gesamten Stromüberschuss zur Verfügung zu stellen, um eine Eigenversorgung von mindestens 50 % zu erreichen. Langfristig soll die EEG Wulfenia für gemeinschaftlichen Einkauf und Verkauf sowie für die Anschaffung von Speichern und Anlagen genutzt werden.

Die EEG startet mit 8 bestehenden PV-Anlagen und einem Kleinwasserkraftwerk und plant den Ausbau weiterer PV-Anlagen bis Ende 2024, um eine lokale Stromerzeugung von 1.760 MWh pro Jahr und einen Autarkiegrad von 60 % zu erreichen.

Besonderheiten der EEG sind der angestrebte Autarkiegrad von 31 % im ersten Jahr und die breite Einbindung lokaler Unternehmen. Mit dem Projekt positioniert sich Hermagor-Pressegger See als Vorreiter für Klimaneutralität und erneuerbare Energien und fördert die Dekarbonisierung durch die Kopplung von Strom, Wärme und Mobilität.

Weitere Informationen gibts auf der Website der Stadtgemeinde Hermagor-Pressegger See oder hier.