"Mobilitätslösungen und Entsiegelung bedeuten auch aktives Lebensraummanagement

Mobilität im Lebensraum

Nachhaltigkeit ist kein Ziel, sondern ein fortwährender Weg. Mit dem Naturforum haben wir bereits entscheidende Schritte unternommen – etwa mit einem innovativen Besucherlenkungssystem, partizipativer Einbindung und der Verleihung des Österreichischen Umweltzeichens, das heute unsere Region als einzige Destination in Kärnten trägt.

Als Projektträger erkannten wir früh: Klimawandel, Flächenverbrauch und Verkehrsdruck lassen sich nur durch lokal verankerte, gemeinschaftliche Lösungen bewältigen. Das vorliegende Roadbook „Lebensraummanagement durch innovative Mobilitätslösungen & Entsiegelung“ zeigt, wie smarte Mobilität, Mikro-ÖV, Carsharing mit Mehrfachnutzen und die Gestaltung grüner öffentlicher Räume konkret zur Lebensqualität beitragen können.

Unsere bisherigen Projekte waren ein Startpunkt. Jetzt wollen wir das Naturforum Schritt für Schritt in weitere Themen hineinentwickeln – stets mit breiter Beteiligung und Blick für Querschnittsthemen. Dieses Roadbook richtet sich an Gemeinden, Destinationen und Organisationen, die tragfähige und zukunftsorientierte Lösungen suchen. Wir laden Sie ein: Gestalten wir gemeinsam Lebensraum – für Einheimische, Gäste und die Region.

Ein besonderer Dank gilt allen Autorinnen und Autoren, die mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung wertvolle Beiträge geleistet haben. Ebenso danken wir dem Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft für die Unterstützung, ohne die dieses Roadbook nicht in dieser Form möglich gewesen wäre. Wir wünschen Ihnen eine anregende Lektüre, viele neue Impulse – und Freude beim Lesen.

 

Mag. Roland Sint & Markus Brandstätter
Geschäftsführung NLW Tourismus Marketing GmbH

 

Nachhaltige Mobilität neu gedacht

Angesichts der Lebensraum- und Bevölkerungsentwicklung
sowie der Anforderungen
des „Green Deal“, stehen wir vor neuen Herausforderungen
in der Mobilitätsgestaltung, sowohl
in ländlichen als auch in urbanen Lebensräumen.
Besonders in tourismusintensiven Gebieten, hat
die Akzeptanz der Einheimischen gegenüber
touristischer Wertschöpfung nachgelassen. Zukünftige
Projekte müssen daher nicht nur die
Bedürfnisse der Gäste, sondern auch jene der
Einheimischen in den Mittelpunkt stellen.
Es geht um Lebensraum-Management, das die
Lebensqualität vor Ort erhöht und nachhaltige
Mobilität fördert. Eine transparente Kommunikation
ist entscheidend, um den Mehrwert touristischer
Initiativen sowie der Freizeitangebote
für alle Beteiligten zu verdeutlichen.

Symposiumsteilnehmerinnen profitieren durch unterschiedliche Projektansätze

DER NUTZEN

  • Tipps, Lösungsansätze und Erfahrungen aus erfolgreichen Praxisbeispielen
    (Musterprozesse, Vorgehensweisen/der Dialog, Lösungen,
    Kommunikation, ….)
  • Einbindung von Anspruchsgruppen
    (Bürgerbeteiligung / Stakeholder / Betroffene)
  • Konkreter Projektnutzen für die heimische Bevölkerung
    und für Gäste
  • Beitrag zur Optimierung der Tourismusakzeptanz/
    Willkommenskultur
  • Die Erfolgsfaktoren / Die Stolpersteine bereits umgesetzter Projekte
  • Bezug des „Roadbook“ als Handlungsleitfaden
    für die Umsetzung von Mobilitätsprojekten /Entsiegelungsprojekten.
Wer kann von diesem Symposium profitieren und Erfahrungen aus Praxisbeispielen sammeln?

DIE ZIELGRUPPEN

  • Politische Entscheidungsträger und Projektverantwortliche sowie Tourismusverantwortliche auf Bundes-, Landes-, Regional- u. Gemeindeebene
  • Regionalentwickler, Stadt- und Raumplaner,
    Architekten
  • Wissenschaftler, Forscher, Experten für Umwelt- u.
    Verkehrsplanung, Geographie, Mobilität
  • Unternehmen und Start-Ups für innovative Mobilitäts-
    und Entsiegelungslösungen
  • Umwelt- u. Naturschutzorganisationen, Bürgerinitiativen,lokale Gemeinschaften
  • Studierende und Auszubildende – junge Menschen,
    mit Interesse für Mobilitäts- und Umwelthemen

ReferentInnen & Referenten

Name zur Person zum Vortrag

Verena Mühlbacher

TVB Wilder Kaiser: Projektleiterin für Lebensraummanagement, Moblität & Rad.   Mit der Gründung einer Lebensraumagentur wird nun ein weiterer Schritt in Richtung Miteinander von Gästen und Einheimischen gesetzt. Daraus ergeben sich Synergien und Nutzen für beide Anspruchsgruppen.

Im TVB Wilden Kaiser stehen 10.200 Einwohnern 13.500 Gästebetten gegenüber. Die Herausforderung besteht darin, ein gutes Miteinander zu ermöglichen. Es gilt, der Skepsis der Einheimischen zu begegnen und den Mehrwert des Tourismus aufzuzeigen. Chancen liegen in der Infrastruktur (Hallen- und Freibad), Mobilität, regionaler Wertschöpfung und Natur. In der neuen Genossenschaft sind Vertreter der vier Gemeinden und des TVB gleichberechtigt.

(c) Johannes Puch

Horst Peter Gross

Philosoph, Berater, Herausgeber und Wissenschaftspublizist. 1983 bis 2022 in der Kärntner Sparkasse AG, 1997 bis 2003 Mitglied des Universitätsbeirates, zuletzt Vorsitzender, 2003 bis 2008 Vorsitzender des Universitätsrates der Alpen-Adria Universität Klagenfurt. Seit 1995 Präsident des Wissenschaftsverein Kärnten. Mensch und Mobilität – eine historisch-philosophische Annäherung
Mobilität kann als ein fundamentales Bedürfnis des Menschen betrachtet werden – sowohl aus psychologischer als auch aus philosophischer Sicht. Sie ist nicht nur eine physische Notwendigkeit, sondern auch ein Ausdruck von Freiheit, Entwicklung und Selbstverwirklichung.

Martin Heintel

ao. Univ.-Prof. Mag. Dr. Martin Heintel Professor am Institut für Geographie
und Regionalforschung der Universität Wien und wissenschaftlicher Leiter des Weiterbildungsprogramms „Kooperative Stadt- und Regionalentwicklung“ am Postgraduate Center der Universität Wien. Arbeitsgebiete: Stadt- und Regionalentwicklung sowie Regionalberatung.

Im Zentrum Wiens wurde eine Gasse erstmals komplett vom ruhenden Verkehr befreit und in einen Ort der Begegnung umgestaltet. 150 Stellplätze wurden „ersetzt“ durch Aufenthaltsräume, konsumfreie Zonen, Bäume und Beete sowie einer entsiegelten Oberfläche mit z.T. blauer Infrastruktur. Wie kann das im Konsens und unter der Mitwirkung der Anrainer:innen gelingen, sodass eine Mobilitätswende und klimaangepasste Stadt Zukunft wird?

(c) mariahoermandinger

Mattthias Zawichowski

Gesellschafter / Mitbegründer „im-plan-tat“ - Technisches Büro für Raum-und Mobilitätsplanung so wie
Energiewende.
KEM-Manager der Region Elsbeere/Wienerwald. Seit 2012 Obmann „Mobilitätsverein
fahrvergnügen.at“. Obmann „Carsharing Österreich“.
KEM-Manager des Jahres 2022; VCÖ-Preisträger 2021. Preisträger EUROSOLAR 2024.

Die Transformation in den Bereichen „Mobilität“ und „Energieversorgung“ ändert sich aktuell drastisch.

Sind wir hier nur Beifahrer, die möglichen Umwägbarkeiten ausgeliefert sind ?
Matthias Zawichowski liefert einen Überblick und zeigt praxisorientiert auf, dass wir jedenfalls Chancen haben, das System effizienter, gerechter und nachhaltiger mitzugestalten.

Sophia Oberjakober

Sophia Oberjakober ist Prokuristin und Geschäftsführerin des Mobilitätskonsortiums Südtirol (MoKo). Seit 2021 leitet sie das MoKo und engagiert sich in diversen Gremien für Nachhaltigkeit und Mobilität. Leuchtturmprojekt: Umsetzung und Digitalisierung flächendeckender Südtirol Guest Pass.

Basierend auf einem Best-Practice-Beispiel wurde ein Konzept zur Optimierung des öffentlichen Verkehrs in Südtirol entwickelt. Ziel ist eine effizientere Nutzung von Bus und Bahn sowie ein einheitliches Ticket für das gesamte Netz. Das Ergebnis: der „Südtirol Guest Pass“, den jeder Gast erhält. Er ermöglicht freie Nutzung der Verkehrsmittel und fördert nachhaltiges Reisen in einer Region mit über 36 Mio. Übernachtungen jährlich.

Andreas Dorfmann

CEO der Kronplatz Gruppe, mit den Tätigkeitsbereichen: Seilbahnanlagen, Berggastronomie, Hotellerie und ÖPNV und Präsident des Mobilitätskonsortiums Südtirol.
Leuchtturmprojekte sind der Eisenbahnanschluss Kronplatz und die Vision des MoKo und die Umsetzung des südtirolweiten Guestpass.

Die  Kronplatz Gruppe als 360° Mobilitätsdienstleister: von der historischen Entwicklung bis zu den heutigen operativen Tätigkeitsbereichen: Seilbahnanlagen, Berggastronomie, Hotellerie und ÖPNV. Detailausführung des strategischen Schrittes des Eisenbahnanschluss Kronplatz und des letzthin erfolgten Einstiegs und der sehr komplexen Führung des ÖPNV.

Christian Heschtera

GF des Verkehrsverbunds Kärnten und Experte in der Verkehrsplanung. Mit Fokus auf nachhaltige Mobilität treibt er die Optimierung des öffentlichen Verkehrs voran. Besondere Schwerpunkte setzt er auf die bessere Vernetzung von Bus, Bahn und neuen Mobilitätsformen sowie die Entwicklung integrierter Verkehrslösungen.

Der Vortrag beleuchtet die Lösungen für den Anschluss der baltisch-adriatischen Achse durch die neue Koralmbahn, an das Verkehrssystem Kärntens mit dem Mobilitäts-Masterplan 2035. Besonders werden „Last Mile“-Lösungen und die bereits umgesetzten regionalen und mehrdimensionalen Mobilitätslösungen in Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee vorgestallt.

Thomas Michor

Leitung Tourismusbüro Weissensee. Koordiniert den Naturparkshuttle und spielt eine zentrale Rolle in der Umsetzung nachhaltiger Mobilitätslösungen. Der Weissensee ist Vorreiter im nachhaltigen Tourismus und bietet bereits seit Jahren einen „Last Mile“-Service. Bereits rd. 15% der Gäste reisen öffentlich an !

Der Vortrag beleuchtet die Lösungen für den Anschluss der baltisch-adriatischen Achse durch die neue Koralmbahn, an das Verkehrssystem Kärntens mit dem Mobilitäts-Masterplan 2035. Besonders werden „Last Mile“-Lösungen und die bereits umgesetzten regionalen und mehrdimensionalen Mobilitätslösungen in Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee vorgestallt.

Markus Brandstätter

GF der NLW, ist maßgeblich an der touristischen Verkehrsplanung und nachhaltigen Entwicklung der Region beteiligt. Dank lokaler Kooperationen konnten zahlreiche Projekte zur Förderung umweltfreundlicher Mobilität umgesetzt werden.

Der Vortrag beleuchtet die Lösungen für den Anschluss der baltisch-adriatischen Achse durch die neue Koralmbahn, an das Verkehrssystem Kärntens mit dem Mobilitäts-Masterplan 2035. Besonders werden „Last Mile“-Lösungen und die bereits umgesetzten regionalen und mehrdimensionalen Mobilitätslösungen in Nassfeld-Pressegger See, Lesachtal und Weissensee vorgestallt.

Geyrhofer Viktor

Stadtamtsdirektor: Leitung Verwaltung, Unterstützung Bgm und Beratung politische Gremien, Personalmanagement, Repräsentation. Geschäftsführer von 3 Entwicklungs- und Immo-Gesellschaften und AR der TullnEnergie GmbH. Projekte: DIE GARTENSTADT - Stadt des Miteinander. Der neue Nibelungenplatz - ein Gemeinschaftsprojekt. Mit der Neugestaltung des Nibelungenplatzes wurden rd. 8000 m² Parkplatz, eine zu 80 % versiegelte Hitzeinsel, zu einem wertvollen klimafitten Aufenthaltsraum für Bevölkerung und Besucher umgewandelt.
Durch einen breit angelegten Planungs- und Beteiligungsprozess und eine Volksbefragung, konnten die großen Widerstände und Bedenken weitgehend ausgeräumt und das Projekt gemeinschaftlich zu einem ökologischen Vorzeigeprojekt entwickelt werden.

Andreas Friedwagner

Geograph, Verkehrsplaner, Geschäftsführer der Verracon GmbH, Erarbeitung von Mobilitätskonzepten und nachhaltigen Mobilitätsangeboten für Gemeinden, Regionen, Länder; Schwerpunkt: öffentlicher Verkehr und aktive Mobilität; Entwicklung und Umsetzung von internationalen Projekten; enge Zusammenarbeit mit internationalen Expert:innen Ausgehend von der Frage, warum Mobilität für eine lebenswerte Region entscheidend ist sowie den Herausforderungen, die den Regionen durch ein Zuviel an motorisierter Mobilität erwachsen, leitet der Vortrag zu nachhaltigen Mobilitätsangeboten inkl. deren Auswirkungen auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft über. Gute Beispiele aus dem (inter-)nationalen Kontext führen vor Augen, dass Änderung möglich ist. Maßgeblich für Erfolg: Zusammenarbeit!

 

Unterkunft & Anreise

Informationen zum Green Event „Naturforum Mobilität im Lebensraum“

Bei der Veranstaltung werden Foto- und Videoaufnahmen angefertigt. Mit der Zusage
zur Teilnahme erklären Sie sich mit der Aufzeichnung mittels Fotos und Filmmaterial
sowie der diesbezüglichen Datenverarbeitung und allfälligen Veröffentlichung durch
das Bundesministerium für Arbeit und Wirtschaft sowie durch die NLW Tourismus
Marketing GmbH und den Naturpark Weissensee einverstanden.

Wir laden Sie zu einer umweltfreundlichen Anreise ein: Nutzen Sie für die Planung
Ihrer Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln den Routenplaner der ÖBB.
Sie erreichen Techendorf umweltfreundlich und barrierefrei mit dem Zug bis zum
Bahnhof „Greifenburg-Weissensee“. Von dort gibt es einen Naturpark-Shuttle bis Techendorf.
Bitte reservieren Sie diesen mindestens einen Tag vorher unter
www.naturparkshuttle.com. (Der Service gilt für jeden Zug an/ab Bahnhof Greifenburg-
Weißensee.) Alternativ können Sie Mitfahrgelegenheiten nutzen.

Sie benötigen Hilfe bei Ihrer barrierefreien Anreise? Unser örtliches Tourismusinformationsbüro
am Weissensee ist Ihnen gerne behilflich. Bitte kontaktieren Sie uns vorab
unter info@weissensee.com oder +43 4713 2220.

Nutzen Sie die Möglichkeiten zur Mülltrennung, die am Veranstaltungsort vorhanden
sind, und unterstützen Sie so unsere Kreislaufwirtschaft.

Sie können an der Veranstaltung doch nicht teilnehmen? Aus Ressourcenschonungsgründen
bitten wir Sie, sich unter katrin.plautz@nlw.at abzumelden.

 

Ein Symposium im Rahmen des
Projektes „Nachhaltige Flächennutzung
im Naturraum, statt Nutzungskonflikten
- gemeinsame Lösungen finden“.

Das Symposium wird veranstaltet in
Kooperation mit der Landschaft des
Wissens | Wissenschaftsverein Kärnten

Es wird beabsichtigt, die Veranstaltung
nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens
als Green Event durchzuführen


 

 

Lage & Anreise

Die Modellregion für die nachhaltigste Region Österreichs liegt in Kärnten / Österreich direkt an der Grenze zu Italien.

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